Pilzgerichte sind für mich in der veganen Küche unverzichtbar. Angefangen von deftigen
Pilzaufstrichen oder Pilzburger, hin zu Gulaschvariationen mit Knödel, ein
Pilzgeschnetzeltes, feine Sommergerichte, wie ein Pilzgyros oder Salate mit gegrillten
Pilzstreifen. Nicht zu vergessen die einfachen schnellen Pasta Rezepte mit frischen Pilzen
und vieles, vieles mehr.
Pilze kann man kaufen, sammeln oder selbst züchten. Das Züchten von Pilzen für den
eigenen Hausgebrauch hat mehr zu bieten als schmackhafte Gerichte. Der Freude, den
Pilzen bei ihrem zügigen Wachstum zuzusehen, kann man sich kaum entziehen. Auch die
Grundidee, auf Abfallprodukten, wie Kaffeesatz, Pilze zu kultivieren, hat für mich einen
besonderen ökologischen Wert und Charme zugleich. Wenn die kleinen Pilze aus alten
Blumentöpfen, Plastikübel oder dergleichen hervorkriechen und Gestalt annehmen, so ist
das jedes Mal wieder ein Erlebnis.
Damit dieses Erlebnis auch gelingt, habe ich mich hier auf Seitlinge beschränkt. Sie sind
äußerst gesund und für Anfänger am leichtesten zu kultivieren. In diesem Buch werden
zahlreiche Substratmischungen, wie Kaffeesatz, Pappkarton, Strohpellets und noch weitere
dargestellt. Die verschiedenen Substratmischungen sind vielfach erprobt! Gut bebilderte
Anleitungen erläutern die Zucht von Seitlingen Schritt für Schritt. Am Schluss ist noch ein
Kapitel angeführt, wie man auf unkomplizierte Art Pilze durch eigenes Klonen vermehren
kann.
Wenn man selber Pilze züchtet, so hat man das ganze Jahr über Erntezeit:
Pilze lassen sich über den Winter leicht im Haus, in Vorräumen oder in Keller züchten.
Während der Übergangszeit, kann man das Pilzmyzel im Haus durchwachsen lassen und
dann die Töpfe oder Kübel ab Mai oder Juni ins Freie stellen. Über die Sommermonate
können die Pilze auch ganz im Freien, auf dem Balkon, einer Terrasse oder im Garten
kultiviert werden. Gerade der Rosa Seitling und der Zitronenseitling fruchtet bei
hochsommerlichen Temperaturen, während der heimische Austern-Seitling es gern etwas
kühler für die Fruchtung hat. Dadurch hat man das ganze Jahr über frische Pilze auf dem
Teller.
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